20. DOKUMENTARFILMWOCHE HAMBURG

Freitag,  28.4.

16 Uhr

DER OFFENE BLICK

Künstlerinnen und Künstler der Sinti und Roma 

Peter Nestler, D/AUT 2021, 101 min, dt. OmeU

Parallel zu Nestlers ›Unrecht und Widerstand‹ (siehe Seite 50) entstanden, stellt der Film Künstler*innen der Sinti und Roma vor, die in ihren Werken häufig auch ihre leidvollen Erfahrungen mit Verfolgung und Diskriminierung verarbeitet haben. Gitta Martl und ihre Tochter Nicole Sevik etwa gedenken der Opfer im österreichischen »Zigeuneranhaltelager« Weyer durch das Lesen kurzer Texte – außer einer Reihe von 32 Farbdias ist von diesen Menschen, 1941 nach Polen deportiert, nichts geblieben. Jovan Nicolić stammt aus einer jugoslawischen Musikerfamilie und erzählt in Kurzgeschichten von seiner Kindheit. Auch wirft der Film einen bildkritischen Blick auf die stereotype Darstellung der Minderheit in der Geschichte des Films und der Künste selbst und wird gerahmt durch ein eindrucksvolles Konzert der Roma und Sinti Philharmoniker. 

Gäste: Peter Nestler und Rainer Komers (Kamera)

19 Uhr

ZIGEUNER IN DUISBURG

Rainer Komers, D 1980, 37 min, dt. OF

In jeder Stadt gab es so einen Platz. Meist irgendwo am Rand. In Duisburg war er an der Lehmstraße gelegen, zwischen Autobahn und Tanklagern, dort lebten die »Zigeuner«, wie sie damals meist noch völlig unhinterfragt genannt wurden. Und dort beginnt der Film, der drei Generationen der Familie Mettbach porträtiert und über ihre Erfahrungen berichten lässt. Am Ende wird der Platz für »fahrendes Volk« geräumt, die Bewohner*innen vertrieben … 1980 in Oberhausen mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet. 

 Gast: Rainer Komers

Mit Vorstellung des Buches ›Außen Fuji Tag‹ von Rainer Komers, das 2022 erschienen ist und sich dessen vielfältigen Werk (Plakat, Typografie, Film, Lyrik) widmet.

Infos, Fotos und Trailer zu allen Filmen: https://dokfilmwoche.com